Endlich mal ein ordentliches VR-Spiel!

Es ist kein Geheimnis; ich bin ein großer Bewunderer von Batman und sämtlichen bisher erschienenen Videospielen. Wofür ich allerdings bislang noch keine so große Begeisterung gefunden habe, waren Virtual Reality-Spiele. Seitdem Oculus Rift für Entwickler verfügbar gemacht wurde und die virtuelle Realität mit HTC Vive nun auch für Privatpersonen zu einem mehr oder weniger leistbaren Preis erhältlich ist (gut, dann muss noch ein ordentlicher Gaming-PC her, was auch nicht sonderlich billig ist), wird der Videospielmarkt von unterschiedlichen kostenpflichtigen Demos und Spielereien überschwemmt. Zahlreiche Entwickler demonstrieren in kurzen Spielen was die virtuelle Realität bieten könnte, verpassen es aber den Gamern einen eindeutigen Grund zu geben, sich ein kostengünstiges VR-Headset wie die PlayStation VR zuzulegen. Mit Batman Arkham VR macht Warner Bros. den Schritt in die richtige Richtung und ermöglicht es Fans erstmals hautnah in die Rolle von Batman zu schlüpfen.

Tu nicht so als ob. Sei Batman!

Zwei von einander unabhängige Levels gab es ihm Rahmen der GamesCom-Demo in Köln anzutesten. Über eine Auswahl, auf den Dächern der verregneten Stadt Gotham City, konnte man in erster Linie Bruce Waynes Villa im stehen erkunden (Man musste auf einem vorgegebenen Platz stehen bleiben und konnte sich höchstens im Kreis drehen, damit die PlayStation Kamera das Signal zum PlayStation VR-Headset nicht verliert) und im späteren Verlauf einen Mordfall auf den Straßen der Stadt aufklären.

Gameplay

Arkham City ist dunkel, verregnet und sieht fürchterlich gut aus – so wie man es sich als Batman-Fan vorstellt und wünscht!

Noch bevor Alfred, Bruce Waynes treuer Butler, den Raum nach einer bedeutungslosen Konversation verlässt, drückt mir dieser einen virtuellen Schlüssel in die Hand. Die PlayStation Move-Controller sind Bruce Waynes Händer in der virtuellen Welt und somit nehme ich den Schlüssel mit einem einfachen Hinstrecken des Controllers entgegen. Eine kurze Drehung zum Klavier und ich öffne mit dem Schlüssel die Abdeckung, um zu den einzelnen Tasten zu gelangen und mir durch einzelne akkurate Klimpertöne den Zugang zur Bathöhle zu verschaffen. Der Boden unter mir entpuppt sich als Aufzug und fährt ungefähr 30 Meter hinunter, bis er stehen bleibt. Vor mir ist ein Tisch auf dem Handschuhe, Rüstung, Baterang, Scanner und Greifhaken darauf warten von mir angelegt zu werden. Nach ein paar Würfen mit dem Baterang und einigen Posen im Spiegel (da wird es in Zukunft sicherlich noch ein paar lustige Videos geben, sobald das Spiel endlich draußen ist!) kann das eigentliche Abenteuer losgehen. Nur leider ist es das Ende der Demo. Oder zumindest vom ersten Teil.

Nun geht es weiter auf die Straßen von Gotham City. Wirklich bewegen kann ich mich hier nicht, dafür teleportiere ich mich zu unterschiedlichen Aussichtspunkten, um den Tatort aus verschiedenen Blickwinkeln zu begutachten. Die Aufklärungsarbeiten erfolgen dabei ähnlich, wie bei Batman: Arkham Knight; die drei Verletzungen des Opfers müssen durch die virtuelle Nachbildung der Szene zusammengestellt werden. Dazu  spule ich die Geschehnisse durch Drehbewegungen mit der linken Hand vor und zurück und sehe  wo und wie der Tote verletzt wurde beziehungsweise wo der Zeuge mit der Hand Abdrücke hinterlässt und somit seine Anwesenheit am Tatort bekundet.

Es ist ein grandioses Gefühl vor dem virtuellen Spiegel zu stehen und zu sehen, dass die Bewegung der eigenen Hände 1:1 mit denen von Batman übereinstimmen. Ebenso interessant ist es sich endlich komplett in die Welt von Batman hineinversetzen zu können und einen Fall aus der Sicht des Dunklen Ritters zu erleben. Man darf nur hoffen, dass der Umfang und die Vielseitigkeit der Missionen ausreichend sein wird, um auch nach mehreren Spieldurchgängen zu begeistern.

Grafik

Arkham City ist dunkel, verregnet und sieht fürchterlich gut aus – so wie man es sich als Batman-Fan vorstellt! Die Bathöhle ist riesig und, wie man es eben von den Christopher Nolan-Filmen kennt, voll mit kantigen Vorsprüngen. Sie wartet nur darauf erkundet zu werden und Batman-Fans in ihren Bann zu ziehen. Batmans Instrumente sind leicht zu bedienen, sehen simpel und dennoch technologisch kompliziert aus.

Dennoch verblüffen einige Besonderheiten, denn bevor Bruce Wayne in die Bathöhle hinabsteigt, um sich den Batman-Anzug anzulegen, sieht man seine Füße nicht. Erst nachdem der Anzug inklusive sämtlicher Gadgets angelegt wurde, macht sich der Unterkörper des Superhelden bemerkbar. Ebenso bekommt man keine Wettereinflüsse in der sonst so verregneten Stadt Gotham City zu spüren – kein laues Lüftchen, Regentropfen oder zumindest etwas Staub beim Betreten der Bathöhle.

Abschließende Worte

Der Ausflug in die beeindruckende Welt von Bruce Wayne und seinem Alter Ego Batman war ein kurzer aber dennoch sehr beeindruckender. Selbst im Rahmen der knapp 20 Minuten Spielzeit war eindeutig zu sehen, dass die grafischen Verhältnisse stark an Batman: Arkham Knight angelehnt wurden – auch wenn man Bruce Waynes Füße in der Wayne Manor nicht sehen konnte. Es bleibt abzuwarten, mit welchen beeindruckenden Ideen und Mitteln die Entwickler die Erfahrung als Batman noch erweitern werden, mit den zwei Demo-Levels ist das Interesse auf jeden Fall schon mal geweckt!

– Komplette Batman-Montur anlegen

– Einen Fall aus der Sich Batmans erleben

– Vor dem Spiegel steht auf einmal Batman

– Nur sehr kurze Demo

– Man sieht Bruce Waynes Füße nicht

– Geringer Wiederspielwert?

Eure Meinung dazu?

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