Es ist wieder Zeit für eine Verlängerung!

Mit dem neuesten Teil der Inazuma-Reihe stehen Gamern einige Neuerungen ins Haus, die das bewährte Gameplay des Fußball-RPGs aus dem Hause Level 5 ein wenig aufpeppen sollen. Wir haben uns das Spiel angeschaut, um euch sämtliche Neuerungen möglichst genau zu beschreiben.

Zurück in die Zukunft/Vergangenheit/Gegenwart!

Die Handlung setzt jene der älteren Spiele fort: Als Hauptcharakter Arion eines Tages wieder die Raimon Junior High School besucht, stellt er mit großem Entsetzen fest, dass all seine Freunde aufgehört haben ihrem Fußballhobby nachzugehen und der Club geschlossen wurde. Besser gesagt: Er hat niemals existiert. Einzig Arion kann sich daran erinnern, dass sie alle gemeinsam in einem Team Fußball gespielt haben.

Wie sich herausstellt, hat es sich eine böse Organisation aus der Zukunft namens Omega zum Ziel gemacht, den kompletten Fußballsport aus der Welt- und Zeitgeschichte zu löschen! Aber zum Glück bekommt der hilflose Arion Unterstützung von dem mysteriösen, sprechenden Teddybär Fei Rune. Beide stammen aus der Zukunft und sind in die Vergangenheit gereist um die Pläne der Organisation zu vereiteln und den Fußball zu retten!

Gameplay

Trotz anfänglicher Tutorial-Überlastung spielt sich Inazuma Eleven GO ChronoStones: Donnerknall & Flammenwall nach einer kurzen Eingewöhnung samt dem neuen Spirit-Feature sehr flüssig.

Nach wie vor spielen sich Inazuma Eleven GO ChronoStones: Donnerknall & Flammenwall wie eine unterhaltsame Mischung aus einem RPG- und Fußball-Spiel, in denen man seine Figuren in kurzen Matches trainieren, fleißig Punkte für Skill- und Itemshops sammeln kann und sich dann handlungswichtigen Matches stellt. Das Spielfeld wird dabei wie gewohnt klassisch aus der Vogelperspektive dargestellt. Es wird mit dem Stylus gespielt, mit dem man einzelne Charaktere steuern, den Ball zupassen und natürlich auch Schüsse abgeben kann. Angriff/Verteidigung wird pro Charakterberührung mit dem gegnerischen Team wie bisher zufällig anhand eines Zahlensystems ausgegeben. Gleiches gilt auch für die Spezialschüsse und Kontertechniken, die nicht zu kurz kommen.

Neu hinzugekommen ist die Mix’n’Match-Fusion (auch Spirits genannt), die den einzelnen Charakter die Aura einer z.B. antiken Persönlichhkeit aus der Weltgeschichte verleiht, mit der man sich unaufhaltsam ins gegnerische Feld hinein bewegen kann. Ein Ansturm auf das gegnerische Tor? Kein Problem! Man stößt jeden entgegenkommenden Spieler mit dieser neuen Power problemlos um! Ästhetisch vergleichbar sind solche Power-Ups mit jenen von Dragon Ball, worin Son-Goku sich von einem gewöhnlichen Saiyajin zu einem Super Saiyajin weiterentwickelt und damit nahezu unbesiegbar wird. Natürlich haben diese Verwandlungen auch einen Nachteil im Spiel: Diese Fusionen halten nur begrenzte Zeit lang an und sollten aus taktischen Gründen nur dann eingesetzt werden, wenn diese auch wirklich nötig sind. Dies ist zum Beispiel in den Storykonfrontationen der Fall, da man selbst noch immer gegen ein tickendes Zeitlimit kämpft und diverse Handlungsszenen nur fortgesetzt werden, wenn man während des laufenden Matches für eine bestimmte Zeit lang im Ballbesitz bleibt. Wenn man diese Bedingung nicht erfüllt, bekommt man den Game Over-Bildschirm schneller zu sehen, als einem lieb ist. Man sollte auch nicht vergessen, dass das gegnerische Team ebenfalls über Spirits verfügt und jederzeit kontern kann.

Trotz anfänglicher Tutorial-Überlastung spielt sich Inazuma Eleven GO ChronoStones: Donnerknall & Flammenwall nach einer kurzen Eingewöhnung samt dem neuen Spirit-Feature sehr flüssig. Die KI der gegnerischen Einheiten ist äußerst einfach gehalten, wird aber mit zunehmender Spielzeit fordernder und aggressiver. Spätestens dann spielen die Teamaufstellung und die mitgelevelten Charaktere eine wichtige Rolle. Was man nicht vergessen sollte, ist der Bonus Content, welcher bei diesem Nintendo 3DS-Spiel besonders großzügig ausfällt. Durch geheime Passwörter, einem SD-Link zu anderen Inazuma-Spielen oder durch das Austauschen zwischen den beiden Spieleversionen Thunderflash und Wild Fire werden neue Inhalte freischalten. Hat man die Geschichte zumindest einmal durchgespielt, darf man sich ebenfalls über neue Items freuen. Es gibt in den vielen begehbaren Orten des Spieles demnach viel zu tun und noch mehr zu entdecken.

Grafik

Inazuma Eleven GO ChronoStones: Donnerknall & Flammenwall ist ein liebevoll gestaltetes Spiel, ähnlich der hauseigenen Professor Layton-Reihe von Level 5. Saubere Grafiken und eine flüssige Framerate runden den allgemeine Wohlfühlfaktor ab. Zwar sind die Kampfanimationen innerhalb der Matches alle mitsamt ähnlich, aber dafür sorgen die Special Moves für ein Dragonball-artiges Actionfeeling, welches man nicht unterschätzen sollte.

Mit dabei sind auch diesmal wieder zahlreiche handgezeichnete Anime-Szenen, welche die Handlung vorantreiben und eine angenehme Abwechslung zum 3D-Alltag des Nintendo 3DS darstellen.

Sound

Für die Musik waren Yasunori Mitsuda (Inazuma Eleven-Reihe, Chrono Trigger) und Natsumi Kameoka (Inazuma Eleven-Reihe, ansonsten Arranger für diverse Capcom und Square Enix-Spiele) zuständig, deren Tracks hervorragend zu diesem fröhlichen Kinderfußballabenteuer passen. Leider sind die meisten Tracks nicht sonderlich einprägsam, was angesichts der namhaften Komponisten doch recht enttäuschend ist.

Akustisch sind die deutschen und englischen Stammsprecher wieder mit an Board, die ihr bestmögliches tun, um das verrückte Abenteuer entsprechend gut zu vertonen. Da es sich hier um eine Level 5-Produktion handelt, ist klar, dass keine Mühen und Kosten gescheut wurden dem Spieler ein Qualitätsprodukt in fünf unterschiedlichen Sprachen zu liefern.

Abschließende Worte

Inazuma Eleven GO ChronoStones: Donnerknall & Flammenwall sind  unterhaltsame Fußball-RPGs für Jung und Alt, welche mit Sorgfalt und Liebe zum Detail programmiert wurden. Man merkt den Titeln dennoch an, dass viele Elemente aus früheren Teilen wiederverwendet wurden und dadurch gewisse Abnützungserscheinungen auftreten. Diese stehen jedoch im Kontrast mit der qualitativ hochwertigen Präsentation von Animation und Ton, sodass man nach gut 20 Stunden (Bonus Content jetzt nicht betrachtend) auf ordentliche Spielzeiten zurückblicken kann.

Spielerisch hat die Inazuma-Reihe an nichts eingebüßt und kann repetativen, aber dennoch sehr unterhaltsamen Inhalten aufwarten: Charaktere leveln, neue Taktiken ausprobiert und seinen Schützlingen neue Fähigkeiten beibringen. Denn eines hat sich nach all der Zeit nicht geändert: Je besser das Team vorbereitet ist, desto leichter werden die handlungswichtigen Matches absolviert. Erwachsene könnte es zwar durchaus stören, dass das Charakterdesign teilweise zu verrückt ausgefallen ist, aber man muss auch berücksichtigen, dass die Zielgruppe für dieses Spiel zwischen 10 und 16 Jahren liegt.

– Unterhaltsame Handlung für Kinder

– Viele Spielinhalte

– Viele Einstellungsmöglichkeiten

– Gut angepasster Schwierigkeitsgrad 

– Schwache englische Sprachausgabe

– Für ältere Gamer vermutlich langweilig

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