Menschengeschichte trifft auf mysterische Legenden
Nach vereinzelten kleineren Projekten tanzt der amerikanische Entwickler Ready at Dawn endlich mit einem komplett eigenständigen Titel an. Dieser sorgte bereits weit vor dem Release auf Sonys PlayStation 4 wegen seiner originellen Optik für Aufsehen – selten hat ein interessanter Shooter so aufwendig ausgesehen. Nun heißt es der Geschichte des schwer bewaffneten Quartetts zu lauschen und abzuwarten, ob die beeindruckende Grafik dem Gesamtbild des Videospiels entspricht.
Neoviktorianisches London, 1886.
Herausfordernde Kampftaktiken oder weitgreifende Gefechtsstrukturen sind von diesem Spiel nicht zu erwarten.
Auch nach Jahrhunderten tobt in Europa immer noch der Kampf gegen die sogenannten Halbblüter – halb Mensch, halb Tier. Doch in der Metropole Großbritanniens keimt noch eine weitere Bedrohung auf: Die arme Unterschicht erhebt sich zu einer Rebellion gegen den Überwachungsstaat. In der Rolle von Sir Galahad, einem Ritter des Ordens, sollen nun beide Gefahrenquellen unter Kontrolle gebracht werden.
Unterstützung bietet dabei die Waffenausrüstung von Nikolai Tesla, sowie Sebastian Malory, Marquis de Lafayette und Isabeau D´Argyll – weitere Ordensmitglieder. Nachdem die vier Ritter beschließen den Aufständen der Rebellion in Eigenregie auf den Grund zu gehen, wird schnell deutlich, dass mehr als nur der modrige Geruch der Londoner Gassen in der Luft liegt.
Gameplay
Wer einen klassischen Shooter erwartet, wird womöglich bald enttäuscht sein. Schon nach wenigen Kapiteln wird klar, dass man sich hier eher in einem spielbaren Film bewegt, wobei sich das ‘spielbar’ fast ausschließlich auf die Kampfszenen beschränkt. Bespickt wird die Handlung mit Werwölfen, Vampiren, Arthurs Tafelrunde und Anspielungen auf Jack the Ripper – von Allem ein bisschen, aber nichts so wirklich. Obwohl so viele interessante Aspekte aufgeworfen werden, lässt ihre Umsetzung ein wenig zu wünschen übrig. So wirkt es oftmals, als hätten sich die Entwickler keine sonderliche Mühe gegeben den mysteriösen Umständen auch eine entsprechende Tiefe zu verleihen. Das vielversprechende Spannungsfeld zwischen Rebellen, Lykariern (Halbblüter) sowie den unruhigen Verhältnissen innerhalb des Ordens verliert sich im Handlungsverlauf ein wenig. Die Konzentration des Spieles liegt eher darauf, das Geschehen aus der Sicht des Hauptcharakters Sir Galahad wieder zu geben.
Nachdem man sich im Prolog – mehr oder minder – erfolgreich aus dem Gefängnis befreit hat, startet man das erste Kapitel, einige Tage vor diesem Ereignis, als ehrenvolles Ordensmitglied um seinen ritterlichen Pflichten nachzugehen. Obwohl der Beginn der Geschichte einen geheimnisvollen und aussichtsreichen Eindruck macht, findet man sich wenige Kapitel später in einem doch eher vorhersehbaren Plotverlauf wieder. Genau so simpel wie die Storyline, ist auch die Steuerung intuitiv und einfach zu bedienen – sie entspricht einer Standard-Shooter-Belegung. Der Gyro-Sensor und das Mikrofon des Controllers werden leider nicht ausgenutzt, dafür wurde die Vibrationsfunktion gut integriert. Sir Galahad bewegt sich im Großen und Ganzen ausgesprochen flüssig und natürlich. Ärgerlich wird es erst bei der mangelnden Fähigkeit zu laufen, die in vielen Szenen einfach deaktiviert wurde und den Spieler daran hindert, sich rechtzeitig vor Gegnern in Schutz zu begeben. Ansonsten bietet die Mischung aus unterschiedlichen Quick-Time-Events und klassischer Steuerung eine ganz angenehme Abwechslung. Das Spiel besticht vor allem durch seine ungewöhnlichen Locations, die kunst- und filmtechnisch spektakulär in Szene gesetzt werden.
Die grafische Aufbereitung trifft alle Erwartungen an ein Next-Gen-Spiel und überzeugt mit detaillierten Texturen sowie atemberaubenden Kulissen.
Dabei unterstreicht Ready at Dawn die triste Schwere der viktorianischen Zeit und bringen sowohl das industrielle als auch das mystische Ambiente hervor. So viel Energie auch in die Umgebung und das Kino-Feeling gesteckt wurden, mangelt es andererseits doch ein wenig an Inhalt. The Order: 1886 ist nicht nur unter 10h ausgespielt, es gibt auch kaum Sammelbares, nur wenig erkundbare Orte und von Waffen- oder Skill-Upgrades ist keine Spur. Auf Entdeckungstouren lassen sich gelegentlich Gegenstände wie z.B. Fotos, Zeitungen, Flugblätter usw. aufheben, die näher untersucht werden können, was zwar ganz nett, aber nicht besonders aufregend ist. Sie werden gut sichtbar markiert, sodass es kaum möglich ist sie zu verpassen. Unter den sammelbaren Gegenständen befinden sich auch Audio-Dateien, die jedoch nur im Pausenmenü abhörbar sind. Trotz der animationstechnischen Höchstleistung bleibt man auch in diesem Spiel vor monotoner Wiederverwertung nicht verschont. So gleichen nicht nur die Schusswechsel mit den menschlichen Gegnern einander, sondern auch die Auseinandersetzungen mit den Lykariern hinterlassen einen Déjà-vu-Nachgeschmack.
Das sogenannte Blackwater dient dabei in den Kampfszenarien als Erklärung für die Stärke und der Heilungskraft der Ordensgenossen. 16 durchkämpfte Kapitel und einige Legendenbegriffe später, sind, abgesehen vom offensichtlichen Hauptgeschehen, immer noch so manche Fragen offen geblieben. Der Epilog lässt dabei offen, ob mit einem weiteren Ableger spekuliert werden kann.
Grafik
Mit viel Liebe zum Detail, tollen Animationen und den unglaublich realistischen Strukturen kann das Spiel bei der Grafik jedenfalls voll punkten. Es wurde mit Filmtechnik auf höchstem Niveau gearbeitet und sorgt damit für absolutes Kinogefühl, mit interessanten Perspektiven und spannender Kameraführung. Wen die natürlichen Inszenierungen bei The Last of Us schon begeistert haben, kommt hier voll auf seine Kosten. Die schauspielerischen Leistungen und die Umsetzung im Motion-Capturing sind das absolute Highlight des Movie-Shooters.
Die grafische Aufbereitung trifft alle Erwartungen an ein Next-Gen-Spiel und überzeugt mit detaillierten Texturen sowie atemberaubenden Kulissen. Von luftigen Höhen mit Panoramablick, über die verrusten Gassen bis hin zum London Underground – jeder Lichtschein, Schmutzpartikel und jede Kleidungsstruktur scheint mit äußerster Sorgfalt programmiert worden zu sein. Der nahtlose Übergang zwischen Spielszenen und Zwischensequenzen ist der einheitlichen Grafikqualität zu verdanken.
Sound
Die Hintergrundmusik rundet das Spiel wunderbar ab und unterstreicht die Atmosphäre der jeweiligen Szenarien. Zum Spannungsaufbau werden sehr feine Ton-Nuancen verwendet, die zum Teil womöglich nur unbewusst wahrgenommen werden, ihre Wirkung aber unbestritten erzielen. Vor allem Effekte, wie das Knochenknacken bei einem Würgeangriff oder die Waffenschüsse heben sich von den filmdramatischen Kompositionen ab. Insgesamt trägt der Sound zu einem harmonischen Bild bei und stützt damit das Spielvergnügen sowie das Spielfilmgefühl.
Abschließende Worte
Grafikbegeisterte kommen bei The Order: 1886 gänzlich auf ihre Kosten. Auch die filmähnliche Struktur bietet eine interessante Abwechslung zum klassischen Shooter. Leider haben sich die Entwickler so sehr auf das Spielfilm-Ambiente konzentriert, dass der Spielspaß ein wenig untergeht. Die Umsetzung des neoviktorianischen Londons ist jedoch überaus gelungen, genauso wie die sich kontinuierlich ändernde Atmosphäre und beeindruckenden Szenarienbilder. Schade ist auch, dass das Spiel schnell durchgespielt ist und viele Aspekte nur recht oberflächlich behandelt werden. Herausfordernde Kampftaktiken oder weitgreifende Gefechtsstrukturen sind von diesem Spiel nicht zu erwarten. Das Spielprinzip ist simpel gehalten und legt höheren Wert auf ästhetische Eindrücke und Inszenierungen.
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