Batman: Arkham Asylum konnte bereits mit einem abwechslungsreichen Gameplay begeistern, die Fortsetzung setzt allerdings noch eins drauf und fasziniert zudem mit einem verbesserten Kampfsystem. Unmengen technischer Geräte, die im stetigen Verlauf der Story freigeschalten werden, sorgen zudem dafür, dass die Raufereien nicht langweilig werden und es in dem Handgemenge nicht zu eintönig wird. Batman verwendet seine Umgebung zu dem wesentlich effektiver, sodass der eine oder andere Gegner auch mal beabsichtigt mit dem Kopf gegen den Randstein fliegt oder in Form eines Überraschungsangriffs durch dünnere Wände ausgeschalten werden kann.
Es ist wirklich ein Genuss, sich über die Dächer der großflächigen Stadt von Arkham City zu schwingen und dabei gelegentlich einen Abstecher auf dem heißen, verschmutzen Pflaster, der von Ganoven überrannten Gegend, zu machen. Ständig spürt man den Blick der Helikopter im Nacken, wird von halbstarken Gegnern angepöbelt und kann bei den zahlreichen Stealth-Einsätzen in die Haut des dunklen Ritters schlüpfen – es ist einfach eine herrliche Atmosphäre, die Batman-Fans und auch jene, die nichts mit dem Fledermaus-Mann am Hut haben, geboten bekommen. Erfreulich ist auch, dass man die gesamte Stadt nahezu ohne Ladezeiten erkunden kann. Zwar hüllt sich der Bildschirm hier und da beim Betreten eines Gebäudes doch für einige Sekunden in Dunkelheit, diese kurze Dauer ist jedoch kaum der Rede wert. Interessant ist auch, dass bei der ersten Ladezeit zu Beginn des Spiels Zitate der zuletzt erlebten Geschehnisse angezeigt werden, um die Erinnerungen des Spielers an die letzte Mission aufzufrischen. Das ist gut für all jene Gamer, die das Spiel nach einer langen Pause wieder spielen und sich sofort wieder ins Geschehen integriert fühlen wollen.

Minispiele wie das Hacken von Radiosignalen und der regelmäßig erfolgenden Detektiv-Arbeit Batmans machen die Spielerfahrung abwechslungsreicher und geben den Spielern einen gelungenen CSI-ähnlichen Einblick in die Welt der Ermittler. Mal sucht ihr nach Blutspuren einer entflohenen Attentäterin, dann wiederum scannt ihr die Stadt mit einem Wärmesensor, um die vereisten Hallen von Mr. Freezes Versteck zu finden und hechtet dabei durch die gesamte Stadt, vorbei an den unzähligen, schwer bewaffneten Verbrechern und Übeltätern. Faszinierend ist auch die Art und Weise wie Rocksteady die gesamten Nebenmissionen in das Spiel eingebaut hat. Kleinere Ganoven wie Szasz und The Riddler erwischt man durch Verfolgen von Telefonsignalen oder durch das Lösen immer kniffliger werdender Rätsel und durch das Retten von Unschuldigen – Arkham City sprotzt förmlich vor Vielfältigkeit.
Umfangreiche Biografien der einzelnen Charaktere, werden bei jedem Treffen freigeschalten. Es werden selbst genaueste Details wie Größe, Gewicht (der Brustumfang von Catwoman), das Alter oder der bürgerliche Name der jeweiligen Personen angezeigt. Zudem können sowohl Neueinsteiger als auch eingefleischte Nerds überprüfen wann und wo genau in welcher Ausgabe bestimmte Figuren im Comic das erste Mal zu sehen waren.

Dort wo Batman Fäuste und Technik sprechen lässt, verzaubert Catwoman mit akrobatischen Einlagen und scharfen Hieben ihrer Peitsche. Es ist eine gern gesehene Abwechslung nicht nur ständig den Fleischblock Batman zu erleben sondern auch eine zierliche Dame im Mittelpunkt eines Gerangels zu finden. Ganz besonders die einzelnen Missionen, in denen man Wohnungen von Arkham City plündern muss, um Kampfutensilien für die Katzendame zu finden, sind ein erfrischender Batman-Ersatz. Für jene Gamer, die nicht in den Genuss des Vorbesteller-Bonuses gekommen sind und sich den Code, der die im Spiel vorhandenen Missionen und zahlreichen Riddler-Trophäen freischaltet, nicht kostenpflichtig herunterladen wollen, ist es jedoch eine herbe Enttäuschung und man fühlt sich ein wenig wie ein Esel, der einer, vor dem Gesicht baumelnden, Karotte hinterher rennt. Die Herausforderungen des Riddler ermöglichen euch des Weiteren ein kleines Wettrennen mit Freunden zu machen, da eure Punkte in einer Rangliste verglichen werden und somit ein zusätzlicher Ansporn für hohe Kampfkombinationen entsteht. Es ist natürlich nicht essentiell für die Story, aber ein netter Zeitvertreib, wenn man mal nicht Joker, Poison Ivy oder anderen Bösewichten nacheifern möchte.
Besitzer der Collector’s Edition werden nicht nur über die detaillierte Batman-Figur und den Soundtrack von Arkham City erfreut sein, denn man bekommt noch zusätzlich das „The Dark Knight Returns”-Kostüm und die Iceberg Lounge Challange Map-Download-Codes. Ein Code für einen früheren Zugriff zur Gotham City Impostors-Beta liegt dem Paket ebenfalls noch bei, aber für den genauen Inhalt der Collector’s Edition nehmt ihr am Besten unser kurzes Unboxing-Video zu Rate.
Sehr gutes Review!
Hab echt Lust bekommen, mir den 2. Teil endlich zuzulegen.
Allerdings ist die Überschrift falsch: Arkham ASYLUM war ja der erste Teil 😉
Danke, hab’s sofort geändert. 😉